Stadt Memmingen:Geschichte

Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V.

Bis vor ein paar Jahren war die Geschichtsschreibung auch in unserer Region nahezu ausschließlich eine „Männliche“. In den Chroniken ist über Frauen wenig zu lesen.

Das Interesse an Frauengeschichte zu wecken und die Geschichte der Frauen in Memmingen zu entdecken führte auf Initiative der damaligen Frauenbeauftragten Sigrid Baur dazu, dass 1994 die „Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V.“ (FGW) gegründet wurde.

Homepage der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e. V.

Das erste Buch über Memminger Frauen

Erscheinungsjahr 2012

Im Jahre 1811 hat der Memminger Rechtsrat Benedikt Schelhorn ein Buch herausgegeben
mit dem Titel „Lebensbeschreibung einiger des Andenkens würdiger Männer von Memmingen“
Wenig mehr als 200 Jahre später präsentiert die Memminger Frauengeschichtswerkstatt ihr Buch

Memminger Frauen
Biographien. Geschichten. Bilder

Nie vorher sind Texte über Leben und Wirken  „des Andenkens würdiger Frauen von Memmingen“ veröffentlicht worden

18 Mitglieder der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen und zwei befreundete Autorinnen haben das Leben Memminger Frauen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart erforscht und in 77 Kapiteln beschrieben. Dabei ging es immer auch um das Umfeld, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der Epoche, in der diese Zeitzeuginnen lebten bzw. leben.

Allen Frauen gemeinsam ist der Bezug zu Memmingen. Sie sind entweder hier geboren, verbrachten/verbringen ihr Leben hier, sind zugezogen oder wurden von hier verjagt. Einige wurden für ihre Verdienste ausgezeichnet, andere waren vergessen und mussten erst wieder entdeckt werden.

Das zweite Buch über Memminger Frauen

Frauengeschichtswerkstatt veröffentlicht 2017 ihr zweites Buch

Memminger Frauen
Biographien. Geschichten. Bilder
Band 2

Die Mitglieder der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen und weitere Autorinnen haben das Leben Memminger Frauen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart erforscht und in 51 Kapiteln beschrieben. Dabei ging es immer auch um das Umfeld, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der Epoche, in der diese Zeitzeuginnen lebten bzw. leben.

Allen Frauen gemeinsam ist der Bezug zu Memmingen. Sie sind entweder hier geboren, verbrachten/verbringen ihr Leben hier, sind zugezogen oder wurden von hier verjagt. Einige wurden für ihre Verdienste ausgezeichnet, andere waren verfolgt, wurden vergessen und mussten erst wieder entdeckt werden. Manche konnten noch selbst über ihr Leben berichten, bei einigen ließen uns Nachkommen an ihren Erinnerungen teilhaben, nicht selten konnten nur mit Hilfe umfangreicher Recherchen in Archiven, vergilbten Handschriften und gedruckten Überlieferungen die Buchtexte geschrieben werden.

Der zweite Band „Memminger Frauen“ kann erfreulicherweise mit zahlreichen farbigen Bildern aufgelegt werden.

Jubiläumsausstellung "Memmingerinnen" - 25 Jahre Frauengeschichtswerkstatt


Die Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V.  ist seit 1994 ununterbrochen aktiv. Bis 2018 arbeitete sie in fast gleicher Besetzung von knapp zwanzig Frauen. Über 80 Lebensbilder von Frauen aus Memmingen konnten die ehrenamtlich tätigen Frauen bislang erforschen und veröffentlichen. Zu ihrem Jubiläum präsentierte das Stadtmuseum Memmingen das einzigartige Schaffen der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen. Am 10. Juli 2019, um 19 Uhr wurde die Ausstellung „Memmingerinnen -  25 Jahre Frauengeschichtswerkstatt“ eröffnet. Sie bot einen Überblick von der Gründungsphase bis heute, mit Fotos, Exponaten und 57 Kurzbiographien zu besonderen Memmingerinnen. 
 

AUSSTELLUNG: “WAS KOSCHT´ DIE SAU?” DIE FARBIGE KUNST DER FRIEDA PRUTSCHER

Die Künstlerin Frieda Prutscher verbrachte wichtige Jahre ihres künstlerischen Schaffens in Memmingen. Mit „Kunst am Bau“ hat sie sich nicht nur in Memmingen einen Namen gemacht. Frieda Prutscher bekam Aufträge in ganz verschiedenen Bereichen, so auch die Ausgestaltung der Schule in Memmingerberg, ein Brunnen im Hof des Landgerichtsgefängnisses, die Gestaltung ornamentaler Glasfenster in der Kirche in Bühl am Alpsee. Mit ihrem umfassenden Talent schuf sie gleichzeitig Beton- und Bronzeguss, Drahtplastik, Holzschnitzerei, Stein- und Glasmosaiken, Linolschnitte, Tafelmalerei in Öl, Tempera und Aquarell.

Die Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V. würdigte 2023 gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt das umfassende Schaffen dieser besonderen Künstlerin.